Hilfsmittel zur Kompressionstherapie
Schriftenreihe zur Gesundheitsanalyse: Sonderanalyse, Band 19.
Die Kompressionstherapie ist als Basistherapie einer der elementaren Bausteine bei der Behandlung von phlebologischen (Venenleiden) und lymphatischen Erkrankungen (beispielsweise Lymphödem, Lipödem). Ohne entsprechende Kompressionstherapie kann die Patientin oder der Patient den Kampf gegen seine Venenleiden beziehungsweise seine lymphatische Erkrankung auf Dauer kaum gewinnen. Auch in der Narbentherapie trägt die Versorgung mit Kompressionsgestricken zu sehr guten Behandlungserfolgen bei.
Die Hilfsmittel zur Kompressionstherapie umfassen Maßnahmen der äußeren, flächigen Druckapplikation bei Venenleiden, Lymphabflussstörungen und Verbrennungsnarben. Mittels flächigen Druckes soll der Ausbildung von Ödemen vorgebeugt und der venöse Rückfluss beziehungsweise der Lymphabfluss unterstützt werden.
Der Schwerpunkt des Einsatzes der Kompressionstherapie liegt in der Behandlung von Venenleiden der unteren Extremitäten. Dabei üben Kompressionsstrümpfe zum Beispiel Druck auf das Bein aus. Unten am Knöchel ist der Druck am stärksten und nimmt nach oben kontinuierlich ab. Auf diese Art und Weise wird dem vom Blut erzeugten Druck auf die Venenwände entgegengewirkt. Der Venendurchmesser wird verengt. Dadurch fließt das Blut in den Venen schneller, was wiederum zur Folge hat, dass es weniger leicht gerinnt. So kann Erkrankungen von oberflächlichen Venenentzündungen bis hin zu tiefen Venenthrombosen vorgebeugt werden.
Für die Kompressionsbehandlung von Verbrennungen oder Narben nach chirurgischen Eingriffen kommen ebenfalls komprimierende, das Behandlungsgebiet flächig umhüllende textile Gewebe beziehungsweise Gestricke zum Einsatz. Kompressionstherapiemaßnahmen können auch zur Formung ödematisierter Weichteile bei Extremitätenamputationen zur Anwendung kommen.
Die Kompressionstherapie ist in der Regel eine Langzeitbehandlung und bedarf entsprechender Hilfsmittel, die von den Patient:innen bei Vorliegen der medizinischen Indikation auf ärztliche Anordnung selbst angewendet werden.
[Aus: Information der Herausgebenden]