Allein in Deutschland sind circa 1,5 Millionen Menschen von degenerativen Augenerkrankungen wie Retinitis pigmentosa oder Makuladegeneration betroffen, die oft zur Erblindung führen. Professionelle Helfer müssen die Betroffenen auf Maßnahmen der sozialen und beruflichen Rehabilitation vertrösten. Mit ihren seelischen Reaktionen sind sie häufig allein.
Der Ratgeber umfasst Beiträge zum seelischen Umgang mit fortschreitendem Sehverlust bis hin zu drohender Erblindung. Überwiegend selbst sehgeschädigte Autorinnen und Autoren, die meisten von ihnen in psychosozialen Berufen tätig, beleuchten theoretische und praktische Aspekte des Themas und zeigen verschiedene konkrete Hilfsangebote auf. So schließen sie für die Betroffenen eine bestehende Lücke.
Das Besondere an dem Buch ist, dass sich die Autoren aus doppelter Perspektive mit dieser psychosozialen Dimension des Lebens mit einer fortschreitenden Augenerkrankung auseinander setzen - nämlich einerseits als selbst Betroffene und andererseits als Fachleute. In einer oft bewegenden Offenheit verbinden sie autobiografische Schilderungen mit fachlicher Reflexion.
Dabei werden folgende Themen angesprochen:
- Wie gehen Eltern damit um, wenn ihr Kind betroffen ist?
- Was bedeutet es, mit einer fortschreitenden Augenerkrankung aufzuwachsen und erwachsen zu werden?
- Was sind besondere Probleme im höheren Lebensalter und bei Personen, die sowohl hör- als auch sehbehindert sind?
- Was bedeutet es im Deutschland des 21. Jahrhunderts, an einer Erbkrankheit zu leiden, und wie wird mit der Krankheit und ihren Folgen umgegangen?
- Welche Hilfsangebote können in Anspruch genommen werden und wo liegen deren Möglichkeiten und Grenzen?
Es wird versucht, auf solche Fragen Antworten zu geben und Hilfsangebote vorzustellen.
Das Buch ist auch auf Diskette, Audio-
CD oder als Hörbuch (aufgelesen beim Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf) erhältlich.