In diesem Projekt wird ein Fachlexikon in Deutscher Gebärdensprache (
DGS) aus den Bereichen Mathematik, Physik, Geowissenschaften, Chemie, Biologie und Medizin entwickelt. Damit sollen die Teilhabechancen für taube Menschen in Schule, technischer Ausbildung, Studium und Beruf verbessert werden.
Die Software ermöglicht die Darstellung der Fachgebärden auf Smartphones, Tablets oder
PC/Laptops.
Ein Gebärdenvideo kann über eine praktische „Teilen“-Funktion in Sozialen Medien wie WhatsApp, Facebook oder Twitter geteilt werden und somit einer breiten Community bekannt gemacht werden. Es kann ebenfalls in eigene Datensammlung heruntergeladen werden und im Offline-Modus verfügbar sein.
Zui jeder Gebärde werden Zusatzinformationen bereitgestellt: die Gebärde in Gebärdenschrift, die fachliche Definition, das Fachgebiet sowie der Ursprung der Gebärde. Einige Fachgebärden mussten von Sign2MINT neu entwickelt werden, da es solche für viele naturwissenschaftlich-technische Begriffe bisher nicht gab.
Ein Team aus Linguistinnen und Linguisten unterstützt das Projekt aus sprachwissenschaftlicher Perspektive und berät bei der Gebärdenfindung vor allem im Hinblick auf Praktikabilität, sprachliche (phonologische) Regeln und Form.
Die Entwicklung der speziellen Software wurde im Rahmen einer Kooperation des Projektteams im Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik von der Projektgruppe Gamification und Open Source für gehörlose Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vorgenommen. Die informationstechnischen Arbeiten werden vom Bundesministerium für Arbeit aus dem Ausgleichsfonds finanziert.
Sign2MINT kooperiert zudem mit der Firma Workplace Solutions (WPS). Das Unternehmen entwickelt Open-Source Software. Aufgrund dieser Kooperation, die seit Juni 2019 besteht, muss Sign2MINT auch keine neue Datenbanklösung selbst finanzieren.
Die Entwicklungsarbeit und die Ergebnisse dieses Projektes werden vom neuen Verbundprojekt „Digitale Unterstützung der beruflichen Eingliederung gehörlose Menschen" aufgegriffen und weiterentwickelt.
Projektkooperation:
- Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle
- Workplace Solutions (WPS) - Open Source Software
Projektförderung: BMAS, Max-Planck-Institut, WPS