DeKonBot 2 ist der zweite Prototyp eines Reinigungs- und Desinfektionsroboters für potenziell kontaminierte Oberflächen in Gebäuden wie Türgriffe, Lichtschalter oder Aufzugknöpfe. Weiterentwicklungen gegenüber dem Vorgängermodell betreffen einerseits die eingesetzte Roboterhardware. DeKonBot 2 nutzt die kostengünstige, differentiell angetriebene Plattform X3 von Metralabs und einen UR5e-Manipulator, der die notwendige Flexibilität für die auszuführenden Reinigungsbewegungen bietet. Ebenfalls neu ist das bürstenbasierte Reinigungswerkzeug, mit Hilfe dessen sowohl mögliche Verschmutzungen entfernt als auch vorhandene Keime abgetötet werden.
Vor dem ersten Robotereinsatz muss das Bedienpersonal die Positionen der zu reinigenden Objekte nur einmalig einlernen, danach agiert der Reinigungsroboter autonom. DeKonBot 2 ist dabei sicher unter Menschen einsetzbar.
Die modulare Hardware- und Softwarestruktur erlaubt, die Funktionalität des Roboters einfach zu erweitern oder an individuelle Anforderungen anzupassen. Durch die Modularität können die entwickelten Technologien auch auf andere Roboter übertragen werden.
Projekt MobDi:
DeKonBot 2 wurde im Rahmen des Projekts MobDi entwickelt, welches durch das interne Programm der Fraunhofer-Gesellschaft »Anti-Corona« gefördert wird.
Ziel des Projekts MobDi ist es, neue technische Lösungen für die effiziente, gleichzeitig aber auch schonende mobile Desinfektion von Oberflächen sowie für den automatisierten und hygienegerechten Warentransport in Gebäuden und für den
ÖPNV zu entwickeln. Das Projekt beschäftigt sich zum einen mit der Entwicklung dafür flexibel einsetzbarer, modularer Reinigungs- und Transportroboter. Zum anderen werden Schlüsseltechnologien im Bereich der Roboterperzeption entwickelt und neue Methoden für die Analyse und – darauf aufbauend – die gezielte Reinigung und Desinfektion von Oberflächen untersucht. Mithilfe umfangreicher Praxisevaluierungen wird der Nutzen der neu entwickelten Technologien validiert.
Neben den Desinfektionsrobotern soll auch ein neuer Transportroboter für den Einsatz in Kliniken und Pflegeeinrichtungen entwickelt werden, der sich durch einen besonders kleinen Footprint und ein sehr manövrierfähiges Fahrwerk auszeichnet. Die im Projekt entwickelten Hardware- und Software-Komponenten werden so modular gestaltet, dass sie auch auf andere Roboter transferiert
bzw. als Stand-Alone-Lösungen eingesetzt werden können.