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Angaben zum Urteil
Krankenversicherung - Krankenbehandlung - Perücke für Männer nach Haarausfall aufgrund Chemotherapie kein Hilfsmittel - Leistungspflicht der Krankenkasse bei psychischen Störungen
Gericht:
LSG Darmstadt 1. Senat
Aktenzeichen:
L 1 KR 183/05
Urteil vom:
27.02.2006
Orientierungssatz:
1. Der Haarausfall bei Männern stellt keine Behinderung im Sinne von § 33 Abs 1 S 1 SGB 5 dar (vgl BSG vom 18.2.1981 - 3 RK 49/79 = SozR 2200 § 182b Nr 18).
2. Die von den Krankenkassen geschuldete Krankenbehandlung umfasst grundsätzlich nur solche Maßnahmen, die unmittelbar an der eigentlichen Krankheit ansetzen. Bei seelischen Störungen ist demgemäß eine Behandlung mit Mitteln der Psychiatrie bzw Psychotherapie angezeigt; hier bei der Frage der Kostenerstattung für eine Perücke wegen totalen Haarausfalls aufgrund einer Chemotherapie (vgl BSG vom 10.2.1993 - 1 RK 14/92 = SozR 3-2200 § 182 Nr 14 und vom 9.6.1998 - B 1 KR 18/96 R = SozR 3-2500 § 39 Nr 5).
2. Die von den Krankenkassen geschuldete Krankenbehandlung umfasst grundsätzlich nur solche Maßnahmen, die unmittelbar an der eigentlichen Krankheit ansetzen. Bei seelischen Störungen ist demgemäß eine Behandlung mit Mitteln der Psychiatrie bzw Psychotherapie angezeigt; hier bei der Frage der Kostenerstattung für eine Perücke wegen totalen Haarausfalls aufgrund einer Chemotherapie (vgl BSG vom 10.2.1993 - 1 RK 14/92 = SozR 3-2200 § 182 Nr 14 und vom 9.6.1998 - B 1 KR 18/96 R = SozR 3-2500 § 39 Nr 5).
Fortsetzung/Langtext
Quelle:
Referenznummer:
KSRE081611317
Weitere Informationen
Themen:
- Hilfsmittel /
- Prothesen
Schlagworte:
- Chemotherapie /
- Diskriminierung /
- gesetzliche Krankenversicherung /
- Haarersatz /
- Haarverlust /
- Hilfsmittel /
- Kostenübernahme /
- Krankenversicherung /
- Krebs /
- Leistungsanspruch /
- Leistungspflicht /
- Mann /
- Perücke /
- Prothese /
- Psychische Erkrankung /
- soziale Teilhabe /
- Sozialgerichtsbarkeit /
- Urteil
Informationsstand: 04.10.2006