Dokumentart(en): Zeitschriftenbeitrag Praxishilfe/Ratgeber
Hilfsmittel-Tipps: Treppenüberwindung mit dem Rollstuhl

Es werden unterschiedliche Gruppen technischer Geräte wie zum Beispiel stationäre Treppenaufzugsanlagen und mobile Treppensteiger vorgestellt. Entscheidungskriterien für die Auswahl der jeweils geeigneten Hilfsmittelgruppe sind dabei die physische Konstitution des Hilfsmittelbenutzers, die baulich räumlichen Gegebenheiten und die jeweils konkreten Zwecke für die das Hilfsmittel eingesetzt werden soll.

Die erforderliche Berücksichtigung dieser Kriterien schränkt die Möglichkeit der Auswahl zwischen unterschiedlichen Produktgruppen stark ein und erzwingt oft einen Kompromiss bei der Entscheidung für das jeweils geeignetste Gerät. Bei einer unzureichenden Berücksichtigung dieser Kriterien kann es leicht zur Beschaffung von Geräten einer wenig geeigneten Hilfsmittelgruppe und damit zu kostspieligen Fehlversorgungen kommen.

Die Eigenschaften der einzelnen Geräte bestimmter Produktgruppen werden miteinander verglichen. Dafür werden funktions- und anforderungsspezifische Kriterien entwickelt. Diese werden für den Vergleich von Einzelprodukten und soweit möglich auch für den Vergleich von Geräten unterschiedlicher Gruppen technischer Hilfen zugrundegelegt. Aus den besonderen Anforderungen an technische Hilfen zur Treppenüberwindung ergibt sich ein Bedarf an Anbieterleistungen, die über die Anfertigung und Gestellung des eigentlichen Gerätes hinausgehen. Neben der betriebsfertigen Erstellung der Anlage sind Service und Wartung sowie Beratungsleistungen zur Auswahl des geeigneten Gerätes von großer Bedeutung.

Für die Aufstellung und für den Betrieb von technischen Hilfen zur Treppenüberwindung sind die gerätetechnischen und baurechtlichen Bestimmungen und Normen zu beachten. Hier ist zum Beispiel hervorzuheben, dass dem Einsatz fest installierter Treppenaufzüge in öffentlichen Gebäuden oder Gebäudeteilen erhebliche baurechtliche Schranken gesetzt sind.

Bei der Finanzierung durch Kostenträger ist zu vermerken, dass insbesondere von den Sozialversicherungsträgern die Kostenübernahme fest installierter Geräte abgelehnt wird, da es sich hierbei nicht um Hilfsmittel handelt, sondern um Hilfen zur Beschaffung und Erhaltung einer den besonderen Bedürfnissen des Behinderten entsprechenden Wohnung. Die Erfahrungen zeigen dass in einigen wenigen Fällen Krankenkassen dazu bereit waren, zumindest die anteiligen Kosten für ein vergleichbares mobiles Gerät zu übernehmen.