Ziel des Projektes Shared Guide Dog 4.0 (autonomer digitaler Blindenhund) ist die Entwicklung eines technischen Assistenzsystems, das blinden und sehbehinderten Menschen die Navigation im urbanen Nahbereich ermöglicht. Für diese Zielgruppe ist der Blindenstock nach wie vor das am häufigsten genutzte Hilfsmittel. Ähnlich wie beim Bikesharing steht der Guide Dog 4.0 im Sharing-Modell vielen Menschen zur Verfügung, was die Kosten senkt. Er könnte beispielsweise in einer Wohngruppe für blinde Menschen eingesetzt werden und einzelne Personen von der nächstgelegenen U-Bahn-Station abholen oder zu Arztterminen begleiten. Den Weg zum/zur Auftraggeber/in bewältigt der Shared Guide Dog 4.0 genauso autonom, wie es beispielsweise der Lieferroboter Starhsip erprobt.
Die Forschenden müssen sich mit den Herausforderungen der Navigation im urbanen Umfeld auseinandersetzen, etwa dass
GPS in der Nähe von hohen Gebäuden nicht zuverlässig funktioniert. Sie müssen sich mit ähnlichen Sicherheitsproblemen auseinandersetzen, die auch die Automobilhersteller im öffentlichen Raum lösen müssen. Darüber hinaus muss der Shared Guide Dog 4.0 die Navigation auch abseits von Straßen beherrschen,
z.B. auf schlecht ausgeschilderten Parkwegen, wo Pfützen, Poller, spielende Kinder und tobende Hunde als statische und dynamische Hindernisse lauern.