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Praxisbeispiel Arbeitsgestaltung in der Anschriftenermittlung bei der Deutschen Post DHL Group

Wo lag die Herausforderung?

Er kann Informationen zur Anschriftenermittlung auf Sendungen sowie am PC nicht erkennen. Beim Ansprechen von einer Seite und dem räumlichen Hören kommt es zu Einschränkungen beim Hören.

Was wurde gemacht?

Es wurde eine spezielle Ausgabesoftware für den PC und ein Bildschirmlesegerät zur vergrößerten und kontrastreicheren Darstellung auf Großbildschirmen eingesetzt. Zusätzlich verfügt der Arbeitsplatz über eine blendfreie Arbeitsleuchte zur Anpassung an den erhöhten Beleuchtungsbedarf. Die Einschränkungen beim Hören auf einem Ohr, werden zum größten Teil durch ein Hörgerät kompensiert.

Schlagworte und weitere Informationen

Das Hörgerät wurde von der gesetzlichen Krankenversicherung mit einem Festbetrag gefördert. Die weiteren Hilfsmittel wurden zu 100% vom Integrations- bzw. Inklusionsamt gefördert.
Der Kontakt zum Integrations- bzw. Inklusionsamt und die Koordination der Maßnahme erfolgten über den Inklusionsbeauftragten des Arbeitgebers und die Mitglieder des Integrationsteams (z. B. Schwerbehindertenvertretung und Betriebsarzt) der Niederlassung.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Tel.-Nummern der Integrations- bzw. Inklusionsämter.

Unternehmen:

Deutsche Post DHL Group ist ein weltweit tätiges Unternehmen für Logistik und Briefkommunikation mit rund 570.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in über 220 Ländern.
Zur Deutschen Post DHL Group gehören dabei die Deutsche Post - als europaweit agierendes postdienstleistendes Unternehmen und DHL - als weltweit tätiges Unternehmen in den Bereichen internationaler Expressversand, Frachttransport, E-Commerce und Supply-Chain-Management.
Das Unternehmen leistet u. a. mit verantwortungsvollem Handeln, gezielten Umweltschutzmaßnahmen und Corporate Citizenship einen positiven Beitrag für die Umwelt und Gesellschaft.

Behinderung und Funktionseinschränkung des Mitarbeiters:

Der Mann hat eine Sehbehinderung und außerdem eine Hörbehinderung. Er kann optische Informationen (z. B. Schrift) nur vergrößert und mit starken Kontrasten wahrnehmen. Beim Ansprechen von einer Seite und dem räumlichen Hören kommt es zu Einschränkungen beim Hören, die aber durch den Einsatz eines Hörgerätes zum größten Teil kompensiert werden können. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 100.

Ausbildung und Beruf:

Der Mitarbeiter ist Postbetriebsassistent und arbeitet seit vielen Jahren beim Unternehmen.

Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:

Der Mitarbeiter ist im Bereich der Anschriftenermittlung an einem Bildschirmarbeitsplatz tätig. Seine Aufgabe ist es die Anschriften nicht korrekt adressierter Sendungen zu ermitteln. Der Mitarbeiter nutzt dazu einen PC mit einer Adressermittlungs- und einer speziellen Zoomsoftware zur vergrößerten und kontrastreicheren (Farbe, Helligkeit invertiert) Darstellung der Bildschirminhalte auf einem Großbildschirm (Bild 1). Zum PC gehört außerdem eine spezielle Tastatur, die über eine große und kontrastreiche Beschriftung verfügt. Zur Erkennung der fehlerhaften oder unvollständigen Adressen (z. B. auf Briefen), benutzt er ein Bildschirmlese- bzw. Kameralesegerät. Dieses Hilfsmittel ermöglicht es die schriftlichen Informationen vergrößert auf einem weiteren Großbildschirm darzustellen. Zur besseren Wahrnehmung kann die Darstellung auch hier kontrastreicher erfolgen. Zusätzlich verfügt der Mitarbeiter über eine beleuchtete Lupe, die er gelegentlich nutzt (Bild 2) und der Arbeitsplatz über eine am Arbeitstisch befestigte blendfreie Arbeitsleuchte zur Optimierung der Lichtverhältnisse durch Anpassung an den erhöhten Beleuchtungsbedarf.
Der Mitarbeiter ist mit der behinderungsgerechten Gestaltung zufrieden, da er selbständig seine Tätigkeit ausführen kann.
Der Arbeitsplatz des Mitarbeiters gehört zur Niederlassung BRIEF Hannover. Ein weiterer ähnlich gestalteter Arbeitsplatz befindet sich ebenfalls in der Niederlassung BRIEF Hannover. Er gehört aber organisatorisch und technisch zu einem bundesweiten Projekt der Finance & HR Operations Germany. Im Projekt der Finance & HR Operations Germany arbeiten sechs Beschäftigte mit Sehbehinderung.

Arbeitsumgebung - Mobilität:

Das Arbeitsgebäude des Mitarbeiters liegt weiter entfernt vom Eingang des Betriebsgeländes, so dass er einen längeren Fußweg zurücklegen muss. Zur besseren Orientierung wurde der Weg zum Arbeitsplatz und zu den Sozialräumen mit kontrastreichen Bodenmarkierungen versehen. So wurden beispielsweise Markierungen angelegt, die den Mitarbeiter zu Zebrastreifen leiten, so dass er gefahrlos die Fahrbahn überqueren kann.

Eingesetzte Hilfsmittel - Anzeigen der Produkte:

Schlagworte

ICF-Items

Assessments - Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • ERGOS - Hören
  • ERGOS - Sehen
  • IMBA - Arbeitssicherheit
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Hören
  • IMBA - Licht
  • IMBA - Sehen
  • IMBA - Unfallgefährdung

Referenznummer:

R/PB5416


Informationsstand: 14.08.2019