Wo lag die Herausforderung?
Der Pfleger hat eine Rückenerkrankung und ein Schulter-Armsyndrom, weshalb er nicht schwer heben sowie tragen und bestimmte Körperhaltungen vermeiden sollte. Außerdem hat er Bluthochdruck, was zu einer weiteren Einschränkung bei körperlichen Arbeiten führt. An seinem Arbeitsplatz waren entsprechende Anpassungen nötig, da er die Patientinnen und Patienten häufig manuell zur Pflege heben und tragen musste.
Was wurde gemacht?
Im Badebereich der Station wird eine Hubbadewanne eingesetzt. So muss sich der Pfleger beim Waschen der die Patientinnen und Patienten nicht mehr wie bisher stark vorbeugen. Zusätzlich wird ein fahrbarer Lifter zum Heben der Patientinnen und Patienten in die Badewanne eingesetzt.
Schlagworte und weitere Informationen
Die behinderungsgerechte Gestaltung wurde vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt zu einem Teil gefördert, da auch die anderen Beschäftigten ohne Behinderungen im Schichtdienst die Hilfsmittel nutzen. Die Beratung zur behinderungsgerechten Gestaltung erfolgte dabei durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- beziehungsweise Inklusionsamtes.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.
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Unternehmen:
Das Unternehmen ist eine Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie mit angeschlossener Pflegestation.
Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:
Der Mann hat eine Rückenerkrankung und ein Schulter-Armsyndrom rechts. Er sollte deshalb nicht schwer heben sowie tragen und bestimmte Körperhaltungen, wie das Bücken, bei der Arbeitsausführung vermeiden. Außerdem hat er Bluthochdruck, was zu einer weiteren Einschränkung bei körperlichen Arbeiten führt. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 50.
Ausbildung und Beruf:
Der Mann ist gelernter Gesundheits- und Krankenpfleger und arbeitet seit vielen Jahren beim Unternehmen.
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgabe:
Als Pfleger hat der Mitarbeiter ein weit reichendes Spektrum von Aufgaben und Arbeiten wahrzunehmen. Die Station ist mit vierzehn Patientinnen und Patienten mit schweren geistigen Behinderungen belegt. Eine selbstständige Körperpflege ist ihnen nicht möglich. Bei der Pflege und Betreuung der Patientinnen und Patienten mussten diese immer wieder manuell gehoben und getragen werden. Dabei wurden zusätzlich oft ungünstige Körperhaltungen unter schwierigsten Bedingungen, wie z. B. auf der Toilette oder im Badebereich, eingenommen. Im Badebereich vergrößerten sich die Belastungen noch, da die fest eingebauten Badewannen bei der Körperpflege der Patientinnen und Patienten stark vorgebeugte Körperhaltungen von den Pflegekräften erforderten. Hinzu kam bei der Ausübung die erhöhte Raumtemperatur und die sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Aufgrund der Hygiene bzw. Inkontinenz ist für die Patientinnen und Patienten ein tägliches Bad oder mehrmaliges Duschen erforderlich. Der Mitarbeiter ist Teil eines Teams, das aus sieben Pflegekräften besteht und im Drei-Schichtsystem arbeitet (jeweils drei beschäftigte Personen für die Früh- / Spätschicht und eine für die Nachtschicht). Bedingt durch die hohen körperlichen Belastungen kam es zu großen Ausfallzeiten unter den Beschäftigten, so dass der Mitarbeiter oft die gesamten Arbeiten mit nur einer Kollegin oder einem Kollegen ausführen musste.
Um besonders dem Pfleger mit einer Schwerbehinderung die aufwändige Pflegearbeit zu erleichtern und die Belastungen zu reduzieren, wurde der Badebereich der Station mit Hilfsmitteln ausgestattet. Dazu wurde eine Hubbadewanne eingesetzt, die auf die jeweils benötigte Höhe eingestellt werden kann, so dass der Pfleger sich beim Waschen der Patientinnen und Patienten nicht mehr wie bisher stark vorbeugen muss, sondern in einer günstigen ergonomischen Körperhaltung arbeiten kann. Um das Heben der Patientinnen und Patienten in die Wanne zu erleichtern, wurde ein fahrbarer Lifter angeschafft. Durch den Einsatz der Hubbadewanne und des Lifters konnten die körperlichen Anforderungen im Badebereich stark reduziert werden, so dass der Pfleger mit Schwerbehinderung seine Tätigkeit auf Dauer weiter ausüben kann.
Um besonders dem Pfleger mit einer Schwerbehinderung die aufwändige Pflegearbeit zu erleichtern und die Belastungen zu reduzieren, wurde der Badebereich der Station mit Hilfsmitteln ausgestattet. Dazu wurde eine Hubbadewanne eingesetzt, die auf die jeweils benötigte Höhe eingestellt werden kann, so dass der Pfleger sich beim Waschen der Patientinnen und Patienten nicht mehr wie bisher stark vorbeugen muss, sondern in einer günstigen ergonomischen Körperhaltung arbeiten kann. Um das Heben der Patientinnen und Patienten in die Wanne zu erleichtern, wurde ein fahrbarer Lifter angeschafft. Durch den Einsatz der Hubbadewanne und des Lifters konnten die körperlichen Anforderungen im Badebereich stark reduziert werden, so dass der Pfleger mit Schwerbehinderung seine Tätigkeit auf Dauer weiter ausüben kann.
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Assessments - Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung
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- ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
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Referenznummer:
R/PB4713
Informationsstand: 07.03.2023