Praxisbeispiel
Barrierefreie Gestaltung des Zugangsweges zum Arbeitsplatz für einen Orthopädietechnik-Mechaniker

Wo lag die Herausforderung?

Der Orthopädietechnikmechaniker hat eine starke Gehbehinderung und kann deshalb keine längeren Strecken mehr gehen und Treppen steigen. Er wird bald auf einen Rollstuhl angewiesen sein. Nachdem sein Unternehmen umgezogen ist, kann er seinen Arbeitsplatz im Obergeschoss nicht erreichen, da kein Aufzug vorhanden ist.

Was wurde gemacht?

Damit der Orthopädietechnikmechaniker seinen Arbeitsplatz erreichen kann, wurde im Treppenhaus ein Treppenlift mit Plattform installiert, den er auch später mit dem Rollstuhl nutzen kann.

Schlagworte und weitere Informationen

Die behinderungsgerechte Gestaltung wurde vom Integrations- beziehungsweise Inklusionsamt gefördert. Die Beratung erfolgte dabei durch den Technischen Beratungsdienst des Integrations- beziehungsweise Inklusionsamtes.
In REHADAT finden Sie auch die Adressen und Telefon-Nummern der Integrations- beziehungsweise Inklusionsämter.

Unternehmen:

Das Unternehmen vertreibt mit seinen vier Beschäftigten Reha-Artikel und besitzt eine orthopädische Werkstatt, in der Hilfsmittel speziell an die Behinderungen der Kundschaft angepasst werden. Es ist vor kurzem in ein anderes Gebäude umgezogen.

Behinderung und Beeinträchtigung des Mitarbeiters:

Der Mann hat eine Hüft- sowie Kniegelenkerkrankung, eine Verkürzung des rechten Beines und eine Wirbelsäulenerkrankung mit Wirbelgleiten. Die Erkrankungen führen zu Einschränkungen beim Gehen und Steigen von Treppen. Noch kann der Mann kurze Strecken zu Fuß zurücklegen, jedoch wird er in absehbarer Zeit auf die ständige Benutzung eines Rollstuhls angewiesen sein. Der GdB (Grad der Behinderung) beträgt 80.

Ausbildung und Beruf:

Der Mann ist ausgebildeter Orthopädietechnikmechaniker und arbeitet seit einigen Jahren beim Unternehmen.

Arbeitsaufgabe:

Der Orthopädietechnikmechaniker fertigt und passt Hilfsmittel, wie z. B. Prothesen oder Rollstühle, an. Außerdem wartet und repariert er Produkte der Orthopädie- bzw. Reha-Technik.

Arbeitsplatz und Arbeitsumgebung:

Der Orthopädietechnikmechaniker hatte durch den Umzug des Unternehmens in die neuen Räumlichkeiten behinderungsbedingt Probleme seinen Arbeitsplatz im Obergeschoss des Gebäudes zu erreichen, da kein Aufzug vorhanden ist.
Damit der Orthopädietechnikmechaniker ohne Probleme selbständig seinen Arbeitsplatz erreichen kann, wurde im Treppenhaus ein Treppenlift mit Plattform (Schrägaufzug) installiert. Aufgrund des kleinen Treppenhauses lässt sich kein Senkrechtaufzug einbauen. Deshalb war die Installation eines Treppenlifts mit Plattform für den Orthopädietechnikmechaniker die einzige Möglichkeit das Obergeschoss bzw. seinen Arbeitsplatz zu erreichen. Der Treppenlift hat eine vollautomatisch klappbare Plattform, die sich per Knopfdruck bedienen lässt. Er ist außerdem mit einer Absturzsicherung ausgestattet. Später kann der Orthopädietechnikmechaniker ihn auch mit einem Rollstuhl benutzen.

Eingesetzte Hilfsmittel – Anzeigen der Produkte:

ICF-Items

Mögliche Assessments – Verfahren und Merkmale zur Analyse und Bewertung

  • EFL - Gehen
  • EFL - Schweregrad der Arbeit (Last/Herzfrequenz)
  • EFL - Stehen (längeres/vorgeneigt/Rotation)
  • EFL - Steigen (Leiter/Treppe)
  • EFL - Treppe steigen
  • ELA - Gehen
  • ELA - Stehen
  • ELA - Steigen (Leiter/Treppe)
  • ERGOS - aktuelle tägliche Dauerleistungsfähigkeit (Last/Herzfrequenz)
  • ERGOS - Laufen (Gehen)
  • ERGOS - Stehen
  • ERGOS - Treppensteigen
  • IMBA - Arbeitszeit
  • IMBA - Gehen/Steigen
  • IMBA - physische Ausdauer (Last/Herz-Lungensystem)
  • IMBA - Stehen

Referenznummer:

R/PB4878


Informationsstand: 14.02.2024